Rhodos - Die Ritterstrasse
In der Ritterstraße (gr. Ippoton) befinden sich die so genannten „Herbergen der Zungen“ der ritterlichen Landsmannschaften. Ursprünglich bestand der Johanniterorden aus sieben „Zungen“: Provence, Auvergne, Frankreich, Italien, Aragon, England und Deutschland. 1461 wurde Aragon geteilt und Kastilien die achte „Zunge“. Bergauf in Richtung Westen reihen sich die Herbergen an der rechten Seite aneinander. Lediglich die Herberge der Spanier liegt an der linken Seite ungefähr in der Mitte der Ritterstraße. Beim Anblick der Ritterstraße kann man sich gut vorzustellen, wie sich einst Adelige aus ganz Europa über das Kopfsteinpflaster hier tummelten. Die Ritterstraße war die Hauptstraße des Viertels, das Collachium genannten wurde. Hier empfingen die Ritter Besucher, feierten Feste und assen zusammen. Gewohnt haben sie in den Herbergen nicht. Die kerzengerade verlaufende Straße beginnt an der Stadtmauer, die an der Hafenseite liegt, und endet am Großmeisterpalast. Sie wurde auf der Trasse einer antiken Straße erbaut. Sie ist die einzige vollständig erhaltene Wohnstraße aus dem 16. Jahrhunderts Griechenlands, und eine der wenigen Europas. Die Unterkunft des deutschen Kontingents ist nicht erhalten, ihre Existenz wird teilweise auch bezweifelt. Heute sind in der Ritterstraße viele Büros untergebracht. Einige Botschaften sind dort zu finden. Das wohl prächtigste Gebäude ist die Herberge der französischen Ritter, das 1492 erbaut wurde. Die auffällige Fassadengestaltung und dem Spitzbogen-Portal zeigen das Erbauungsdatum, das Wappen des Ordens, das Wappen Frankreichs, mit den drei Lilien und der Königskrone und Großmeister Pierre Aubusson mit Kardinalhut. Nachfolgend ein paar Bilder von mir.

 

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